Goodwill und Entscheidungsfreiheit

Ahhh, endlich Ruhe.

Die Tee-Tasse an den Lippen, schließe ich entspannt die Augen und atme genüsslich den Duft von frischen Teeblättern ein.

Plötzlich zittern die Wände und ich höre einen Bohrer heulen.

Das war’s mit der Ruhe.

Mein Nachbar hat sich anscheinend genau jetzt entschlossen, seine Küchenschränke aufzuhängen.

Mein altes Ich hätte sich jetzt erstmal so richtig empört und aufgeregt. Oder mich selbst bemitleidet, denn immerhin passiert mir sowas EINFACH IMMER!!

Tag versaut. Blöder Depp!

Aber weil ich ja schon länger das „GOODWILL-Konzept“ anwende, sehe ich auch meinen Nachbar als vollwertig an und gestehe ihm zu, dass er eben auch irgendwann seine Möbel aufstellen muss. Er kann ja nicht wissen, dass ich gerade ein Ruhebedürfnis habe.

Goodwill und Entscheidungsfreiheit

Gut. Soweit zum ersten Teil vom GOODWILL-Konzept. Mein Gegenüber mit Verständnis betrachten.

Jetzt zum zweiten Teil: Entscheidungsfreiheit.
Ich mache mir bewusst, dass ich verschiedene Möglichkeiten habe, auf diese Situation zu reagieren.

KONSTRUKTIV soll’s sein.
Also auf den Boden werfen, heulen und strampeln fällt damit raus.

Ich könnte mir die Kopfhörer anziehen und entspannende Musik zu meinem Tee hören.

Ich könnte mich in ein anderes Zimmer verziehen, wo die Geräuschkulisse weniger laut ist.

Ich könnte den Tee in eine Thermoskanne kippen und mich in einen Park setzen.

Ich könnte rüber gehen und ihn fragen ob er mir und meinem Tee noch 30 Minuten schenkt und danach weiter macht.

Letztendlich entscheide ich mich dafür.
Ich klemme mir zwei Bier unter den Arm und klingel.

Jetzt hat also mein Nachbar und sein Kumpel eine Bierpause und ich meine Tee-Ruhe.

Das Learning aus dieser Geschichte:

Du hast IMMER viel mehr Möglichkeiten zu reagieren, als du denkst. Mach sie dir bewusst und handle mit GOODWILL.

Das klappt sowieso!

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