MARIE KONDO, eine japanische Aufräumexpertin, erzählt in ihrem Buch, wie sie schon als Kind gerne aufräumte.
Im Flur des Hauses ihrer Familie stand ein großer Schrank, in dem Sachen von allen Familienmitgliedern waren. Mit Vorliebe räumte sie genau diesen Schrank auf und ließ es sich natürlich auch nicht nehmen, den anderen in ihrer Familie Vorhaltungen zu machen, wie unordentlich sie seien.
Irgendwann wurde es ihren Eltern zu bunt, und sie bekam Aufräumverbot! Sie durfte zwei Wochen lang nichts aufräumen, außer in ihrem eigenen Zimmer.
Das war hart. Naja, es war ja nicht so, als hätte sie nicht tatsächlich genug in ihrem eigenen Zimmer aufzuräumen. Aber in den Sachen von anderen Ordnung zu schaffen, war viel interessanter.
Nach ein paar Tagen allerdings hielt sie es nicht mehr aus und fing an, ihre eigenen Sachen aufzuräumen.
Und nach ca. 10 Tagen passierte etwas Erstaunliches:
Langsam fing jeder einzelne in ihrer Familie ganz von selbst an, seine Sachen aufzuräumen und zu ordnen.
Ganz ohne ihr Zutun oder ihre Belehrungen.
Warum ist diese Geschichte so wertvoll? Weil sie ein Naturgesetz beschreibt:
Zuerst darf immer ICH den ersten Schritt machen. Ich darf bei MIR und meinem Kram anfangen, etwas zu verändern.
Die anderen werden schon folgen.
Aber über das WANN und WIE dürfen sie selbst entscheiden.
Frage dich mal:
Wann will ich immer die Kontrolle haben?
Was will ich unbedingt durchsetzen?
Wer sollte doch mal besser xy tun, sagen, machen, lassen?
Und dann:
Das Geheimnis der Veränderung
Wo könnte ich mal andere entscheiden lassen?
Wie könnte ich das, was ich von anderen erwarte, selbst auf mich anwenden?
Ist es wirklich so wichtig?